Belletristik7.1.2013
Elia Barcelo
Töchter des Schweigens
Sieben Freundinnen – Ana, Candaleria ( Candela ), Carmen, Magdalena ( Magda ), Margarita ( Marga ), Soledad ( Sole ) und Teresa ( Tere ) haben in einer spanischen Kleinstadt ihre Kindheit miteinander verbracht. 1974 machen sie ihr Abitur und zum Abschluss eine Klassenfahrt nach Mallorca. Sie sind jung, voller Pläne und Tatendrang. Danach lebt jede ihr Leben. 2007 treffen sich alle wieder in ihrer Heimatstadt. Bald wird klar, etwas schreckliches muss während ihrer Klassenfahrt passiert sein . Etwas so schlimmes, dass keine der sieben darüber reden will und der Leser spürt, dass sich alle schuldig fühlen. Doch dann stirbt Magdalena . Ist es Mord oder Selbstmord? Hat es mit der Vergangenheit zu tun? Was ist in dieser mallorquinischen Nacht geschehen?
Immer wieder von 1974 auf 2007 und zurück wechselnd erzählt uns Barcelo die komplette Lebensgeschichte der Freundinnen. Die intensive Darstellung der einzelnen Personen , die unterschiedlichen Charaktere, die verschiedenen Schicksale und eine unglaubliche Geschichte haben mich schnell in ihren Bann gezogen.
Trotz der Zeitsprünge entstehen keine Lücken und die Geschichte ist sehr gut nachvollziehbar, aber auch immer wieder überraschend. Die einzelnen Schicksale der Freundinnen sind sehr berührend , aber auch tragisch und traurig.
Sehr behutsam lässt uns die Autorin am Leben der Freundinnen teilnehmen. Bis zum Schluss hält auch der Spannungsbogen, weil sie es meisterhaft schafft, uns mitzuteilen, dass ein großes Geheimnis das geplante Leben der Frauen geändert hat, aber die Schuldige kennen wir nicht.
(E.Knerr)
Vielleicht ist er in einer anderen Ausgabe (Taschenbuch) erhältlich.
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