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hofmannbuch.de - die Buchhandlung Hofmann, Friedrichstr. 24, 67433 Neustadt - - alle Buchtipps

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Unsere Tipps aus dem Archiv, Seite 41

Roman19.4.2017

Graham Moore

Die letzten Tage der Nacht

New York, 1888. Thomas Edison hat mit seiner bahnbrechenden Erfindung der Glühbirne ein Wunder gewirkt. Die Elektrizität ist geboren, die dunklen Tage der Menschheit sind Vergangenheit. Nur eine Sache steht Edison und seinem Monopol im Weg, sein Konkurrent George Westinghouse. Zwischen den beiden Männern entbrennt ein juristischer Kampf, es geht um die Milliarden-Dollar-Frage: Wer hat die Glühbirne wirklich erfunden? Und wer hat also die Macht, ein ganzes Land zu elektrifizieren?

Graham Moore, der für sein Drehbuch für den Film „Imitation Game“ mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, ist mit „Die letzten Tage der Nacht“ ein packender historischer Roman gelungen, der auf wahren Ereignissen beruht.

Eichborn · 464 S., gebunden · 22,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Sachbuch19.4.2017

Robin Alexander

Die Getriebenen

Merkel und die Flüchtlingspolitik: Report aus dem Innern der Macht

Ein dramatisches Kapitel jüngster deutscher Geschichte – und ein Insider-Report aus dem Innern der Macht.Die Grenzöffnung für Flüchtlinge im Herbst 2015 hat das Land gespalten – die einen preisen Angela Merkels moralische Haltung, die andern geißeln die Preisgabe von Souveränität. Doch was als planvolles Handeln erscheint, ist in Wahrheit eine Politik des Durchwurstelns, des Taktierens und Lavierens, befeuert von hehren Idealen und Opportunismus. Robin Alexander zeigt, dass die politischen Akteure Getriebene sind, zerrieben zwischen selbst auferlegten Zwängen und den sich überschlagenden Ereignissen.Robin Alexander blickt als Korrespondent der „Welt am Sonntag“ seit Jahren hinter die Kulissen des Kanzleramtes – in seinem Buch, das auf Recherchen in Berlin, Brüssel, Wien, Budapest und der Türkei basiert, rekonstruiert er minutiös die Schlüsselentscheidungen von sechs Schicksalsmonaten – und erzählt am Beispiel des wohl dramatischsten Kapitels der jüngeren deutschen Geschichte davon, wie heute Politik gemacht wird.

Siedler · 288 S., gebunden · 19,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Reise19.4.2017

Stephan Orth

Couchsurfing in Russland

Wie ich fast zum Putin-Versteher wurde

Das erste Russland-Buch ohne Bären und Balalaikas!

Was ist Propaganda, was ist echt? Über keinen Teil der Erde ist die Informationslage verwirrender als über Russland. Da hilft nur: hinfahren und sich sein eigenes Bild machen. Zehn Wochen lang sucht Bestsellerautor Stephan Orth zwischen Moskau und Wladiwostok nach kleinen und großen Wahrheiten. Und entdeckt auf seiner Reise von Couch zu Couch ein Land, in dem sich hinter einer schroffen Fassade unendliche Herzlichkeit verbirgt.

„Stephan Orth versteht es hervorragend, Land und Leute für den Leser lebendig werden zu lassen.“ Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Eine Diamantenmine in Jakutien, eine Datscha mitten in der Großstadt, das Dorf einer Weltuntergangssekte in Sibirien: Es sind Orte wie diese, an denen Stephan Orth nach dem wahren Russland sucht. Zwischen Moskau und Grosny, zwischen Sankt Petersburg und Wladiwostok lebt er zu Hause bei Einheimischen, diskutiert mit ihnen über Politik, Propaganda und Pelmeni und lässt sich von ihnen ihre Welt zeigen.
Dabei trifft er nicht nur Putin-Versteher, Wodkatrinker und Waffennarren, sondern auch herzliche Musiker, einen intellektuellen Pedanten und die schönste Frau des Landes. Er erfährt, was Pfannkuchen mit dem Gefühlsleben der Russen zu tun haben, wie grüne Männchen auf der Krim landeten – und entdeckt sogar das Geheimversteck der sagenumwobenen russischen Seele. Von Gastgeber zu Gastgeber ergibt sich ein persönliches Bild dieses riesigen Landes, das derzeit ein zweifelhaftes Comeback auf der weltpolitischen Bühne feiert. Und gleichzeitig auf der Suche nach sich selbst ist.

Malik · 256 S., kartoniert · 16,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Kinderbuch19.4.2017

Marcus Pfister

Der Regenbogenfisch lernt verlieren

Auch im neuesten Abenteuer des Regenbogenfischs geht es Marcus Pfister darum, Werte zum friedlichen Miteinander zu vermitteln. Jeder kann mal verlieren. Aber ein guter Verlierer zu sein, ist gar nicht so einfach. Der Regenbogenfisch verliert beim Versteckspiel. Da bricht er das Spiel ab und lässt die anderen Spieler ratlos zurück. Zum Glück steht ihm seine Freundin Rotflosse zur Seite.Jeder kann mal verlieren. Aber ein guter Verlierer zu sein ist gar nicht so einfach. Auch der Regenbogenfisch muss das erst lernen. Das neueste Abenteuer des schillerndsten Fisches!

Nordsüd Verlag · 32 S., gebunden · 16,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Kinderbuch19.4.2017

Davide Morosinotto

Die Mississippi-Bande

Wie wir mit drei Dollar reich wurden

Alles begann mit dem Mord an Mr. Darsley. Oder vielleicht auch nicht. Wenn ich es mir recht überlege, begann es eigentlich ein paar Wochen zuvor. An dem Nachmittag, als wir durch die Sümpfe des Bayou paddelten, um ein paar Fische zu fangen. Was wir stattdessen fingen, war eine verbeulte Blechdose, in der drei Dollar lagen. Drei Dollar! Dafür würden wir uns etwas im Katalog bestellen. Noch ahnten wir nicht, dass wir mit dieser Bestellung das größte Abenteuer unseres Lebens auslösen würden ...

Thienemann Verlag · 368 S., gebunden · 14,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman3.3.2017

Paul Auster

4 3 2 1

4 3 2 1' – das sind vier Variationen eines Lebens: Archibald Ferguson, von allen nur Archie genannt, wächst im Newark der fünfziger Jahre auf. „Was für ein interessanter Gedanke“, sagt er sich als kleiner Junge, „sich vorzustellen, wie für ihn alles anders sein könnte, auch wenn er selbst immer derselbe bliebe. Ja, alles war möglich, und nur weil etwas auf eine bestimmte Weise geschah, hieß das noch lange nicht, dass es nicht auch auf eine andere Weise geschehen konnte.“

Im Verein mit der höheren Macht einer von Paul Auster raffiniert dirigierten literarischen Vorsehung entspinnen sich nun vier unterschiedliche Versionen von Archies Leben: provinziell und bescheiden; kämpferisch, aber vom Unglück verfolgt; betroffen und besessen von den Ereignissen der Zeit; künstlerisch genial begabt und nach den Sternen greifend. Und alle vier sind vollgepackt mit Abenteuern, Liebe, Lebenskämpfen und den Schlägen eines unberechenbaren Schicksals ...
'4 3 2 1' ist ein faszinierendes Gedankenspiel und ein Höhepunkt in Austers Schaffen. Seine großen Themen, das Streben nach Glück, die Rolle des Zufalls, Politik und Zeitgeschichte von Hiroshima bis Vietnam – alle sind hier versammelt und verdichtet in den hoffnungsvollen Lebenswegen eines jungen Mannes, der sein Glück in der Welt zu finden sucht.

Rowohlt, Reinbek · 1264 S., gebunden · 29,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman3.3.2017

Julian Barnes

Der Lärm der Zeit

Im Mai 1937 wartet ein Mann jede Nacht neben dem Fahrstuhl seiner Leningrader Wohnung darauf, dass Stalins Schergen kommen und ihn abholen. Der Mann ist der Komponist Schostakowitsch, und er wartet am Lift, um seiner Familie den Anblick seiner Verhaftung zu ersparen.

Die Gunst der Mächtigen zu erlangen, hat zwei Seiten: Stalin, der sich plötzlich für seine Musik zu interessieren scheint, verlässt noch in der Pause die Aufführung seiner Oper „Lady Macbeth von Mzensk“. Fortan ist Schostakowitsch ein zum Abschuss freigegebener Mann. Durch Glück entgeht er der Säuberung, doch was bedeutet es für einen Künstler, keine Entscheidung frei treffen zu können? In welchem Verhältnis stehen Kunst und Unterdrückung, Diktatur und Kreativität zueinander, und ist es verwerflich, wenn man sich der Macht beugt, um künstlerisch arbeiten zu können?
In diesem Roman von Julian Barnes wird das von Repressionen geprägte Leben von Schostakowitsch in meisterhafter Knappheit dargestellt – ein großartiger Künstlerroman, der die Frage der Integrität stellt und traurige Aktualität genießt.

Kiepenheuer & Witsch · 256 S., gebunden · 20,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman3.3.2017

Bernd Schroeder

Warten auf Goebbels

Anfang 1945, Berlin steht in Flammen. Doch die UFA dreht einen Film über den Tag, an dem der Führer mit seinem Volk den Sieg feiern wird. Ein Motorrad saust durch schöne Kulissen, der Vater zeigt seinem Sohn, wofür er in Russland gekämpft hat. Noch einmal wird den Deutschen Mut gemacht, Mut im letzten Augenblick. Während der 2. Weltkrieg auf sein Ende zu tobt, spielen berühmte Schauspielerinnen und ehrgeizige Statisten, schwule Stars und diktatorische Regisseure immer weiter. Und das Schlimmste: Goebbels spielt Goebbels. Das Warten beginnt. Bernd Schroeders verblüffender Roman bringt das Lächerliche und das Grauenvolle zusammen, er spiegelt die große Katastrophe in einem grotesken Endspiel.Anfang 1945: Sie drehen einen Film vom glücklichen Kriegsende. Obwohl der Abspann längst läuft

Hanser · 240 S., gebunden · 22,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman3.3.2017

Zsuzsa Bánk

Schlafen werden wir später

Die Schriftstellerin Márta lebt mit Mann und drei Kindern in einer deutschen Großstadt. Obwohl sie ihre Kinder über alles liebt, kämpft sie jeden Tag darum, in ihrem Leben nicht unterzugehen und ihre Arbeit gegen die Zumutungen des Alltags zu verteidigen.

Ihre Freundin Johanna hingegen, mit der sie seit früher Kindheit eine innige Freundschaft verbindet, ist Lehrerin im Schwarzwald und kinderlos. Statt mit ihrer Doktorarbeit über Annette von Droste-Hülshoff weiter zu kommen, kämpft sie mit den Gespenstern ihrer Vergangenheit: mit dem Mann, der sie verlassen hat, mit dem Krebs, den sie überwunden geglaubt hat, mit ihrem Vater, der so jung gestorben ist.
Jetzt, mit Anfang 40, liegt die Mitte des Lebens hinter ihnen, sind Lebensweichen gestellt, wichtige Entscheidungen getroffen, ist ein Richtungswechsel nicht mehr vorgesehen. Aber soll das alles gewesen sein? Márta und Johanna schreiben einander E-Mails von großer Tiefe, Offenheit und Emotionalität. Ihre Mails sind ergreifende Dokumente eines täglichen Ringens um Selbstbehauptung, Freiheit und Glück. Beide Frauen wissen, dass sie mehr wollen als noch nicht sterben. Aber was machen sie jetzt mit diesem Leben, dessen Weg sie zur Hälfte schon gegangen sind? Und was macht das Leben mit ihnen?

S. Fischer · 688 S., gebunden · 24,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman16.1.2017

Elena Ferrante

Die Geschichte eines neuen Namens

Lila und Elena sind sechzehn Jahre alt, und sie sind verzweifelt. Lila hat noch am Tage ihrer Hochzeit erfahren, dass ihr Mann sie hintergeht – er macht Geschäfte mit den allseits verhassten Solara-Brüdern, den lokalen Camorristi. Für Lila, arm geboren und durch die Ehe schlagartig zu Geld und Ansehen gekommen, brechen leidvolle Zeiten an. Elena hingegen verliebt sich Hals über Kopf in einen jungen Studenten, doch der scheint nur mit ihren Gefühlen zu spielen. Sie ist eine regelrechte Vorzeigeschülerin geworden, muss aber feststellen, dass das, was sie sich mühsam erarbeitet hat, in ihrer neapolitanischen Welt kaum etwas gilt.

Trotz all dieser Widrigkeiten beharren Lila und Elena immer weiter darauf, ihr Leben selbst zu bestimmen, auch wenn der Preis, den sie dafür zahlen müssen, bisweilen brutal ist. Woran die beiden jungen Frauen sich festhalten, ist ihre Freundschaft. Aber können sie einander wirklich vertrauen?

Elena Ferrante hat einen Weltbestseller geschrieben. Ein Gipfelwerk der zeitgenössischen Literatur. Und einen Roman, den man erschüttert und begeistert liest!

Suhrkamp · 624 S., gebunden · 25,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman16.1.2017

Martin Mosebach

Mogador

Nicht immer wird ein Sprung aus dem Fenster zum Sprung in eine andere Welt. Aber als der junge, auf der Karriereleiter seiner Bank schon ziemlich hoch hinaufgelangte Patrick Elff nach einem Gespräch im Polizeipräsidium aus dem Fenster springt, ist das der Beginn einer gefährlichen Reise. Er hat betrogen, die Entdeckung steht bevor. Nun sucht er Hilfe bei einem mächtigen marokkanischen Finanzmann, der ihm noch einen Gefallen schuldet, und flieht nach Mogador.

Doch auch in der Stadt an der marokkanischen Atlantikküste erweist sich das Untertauchen als schwierig. Um der Aufmerksamkeit der Polizei zu entgehen, mietet er sich nicht in einem Hotel, sondern im Haus der Patronin Khadija ein, einem Universum im kleinen, einer verborgenen Welt mit eigenen, weit jenseits des Normalen liegenden Gesetzen: Khadija ist Hure und Kupplerin, Geldverleiherin, Zauberin und Prophetin. Patrick, der sich selbst als einen erlebt, der mehr oder weniger unfreiwillig in seine Tat hineingeschliddert ist, stößt hier auf eine Frau, die mit ihrem Willen einen Kult bis zur Selbstvergötzung treibt. Zum zweiten Mal in kürzester Zeit übertritt er die eben noch unverrückbar scheinenden Grenzen seines Lebens, sieht die Geisterwelt, lernt Schrecken kennen, die irdische Strafen übersteigen. Mogador ist beides zugleich, Kriminalfall und Seelenreise, genaueste Wirklichkeitsbeobachtung und ins Dämonische ausschweifende Phantastik. Wie immer stehen Menschenschilderungen in der Mitte von Martin Mosebachs Erzählen: die unheimliche Khadija und ihr illoyales Faktotum Karim, der mächtige Monsieur Pereira und Patricks kühl ironische Ehefrau Pilar. Die Reise nach Mogador wird zum Traum, der Patrick Elff auf den Boden der Realität zurückführt.

Rowohlt, Reinbek · 368 S., gebunden · 22,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Sachbuch16.1.2017

Hans-Jürgen Jakobs

Wem gehört die Welt?

Die Machtverhältnisse im globalen Kapitalismus

Der erste umfassende Report über die Machtverhältnisse im globalen Kapitalismus

Sie heißen Larry Fink, Stephen Schwarzman oder Abdullah bin Mohammed bin Saud Al-Thani. Mit ihren Billionen schweren Fonds legen Blackrock, Blackstone oder Qatar Investment mehr Geld an als Deutschland erwirtschaftet. Sie dominieren längst die zentralen Felder der Weltwirtschaft und konzentrieren Geld und Einfluss wie nie zuvor. Doch wer sie wirklich sind und welche Ziele sie verfolgen, wusste bisher niemand.

Die 200 mächtigsten Akteure des Weltfinanzwesens, die hier im Porträt vorgestellt werden, versammeln zusammen mehr als 40 Billionen US-Dollar – das sind 60 Prozent des Buttoinlandsprodukts der Welt oder fast das Dreifache der Wirtschaftsleistung der EU.
Das Gesamtbild dieses neuen Kapitalismus ist bedrohlich: Denn die nächste große Krise wird vom „grauen“ Kapitalmarkt und den „Schattenbanken“ ausgehen, die in der Gier nach Renditen ungeregelt und ungezügelt wachsen.

Mit über 50 Infografken und Tabellen.

Knaus · 680 S., gebunden · 36,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Sachbuch16.1.2017

Kersten Knipp

Nervöser Orient

Die arabische Welt und die Moderne

Im 19. Jhr. stand 'der Orient' für märchenhafte Verheißung – heute für Terror, Despotie und zerfallende Staaten. Hat sich seit damals nur unser Bild vom 'Morgenland' gewandelt, oder der Orient selbst? Als 1798 Napoleon mit einer Armee von Soldaten, Wissenschaftlern und Ingenieuren in Ägypten landete, kam der Nahe Osten erstmals intensiv in Kontakt mit der europäischen Moderne. Seitdem ist die Region hin und hergerissen: Zum einen ist sie fasziniert von den westlichen Errungenschaften und versucht, Anschluss an diese zu finden; zum anderen beruft sie sich auf eigene Traditionen, die sie mit der Moderne zu verknüpfen versucht. Sie leidet am unseligen Erbe des europäischen Kolonialismus, aber auch an selbstverschuldeter Stagnation und unfähigen Regimen. Kersten Knipp schlägt Schneisen in die komplexe Thematik, wartet mit unbekannten historischen Hintergründen auf und spürt, glänzend formuliert, den Konfliktfeldern nach, auf denen sich arabische Welt und Moderne unversöhnlich begegnen.Der Orient blickt auf eine großartige kulturelle Vergangenheit zurück. Heute allerdings kommt er aus dauerhaften Krisenszenarien nicht mehr heraus. Kersten Knipp spürt den Konflikten nach, die zwischen Besinnung auf eigene Werte, innerer Stagnation und dem Reiben an der westlichen Moderne entstehen. Ein großer historischer Essay von 1800 bis heute.

Theiss · 432 S., gebunden · 29,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Biographie16.1.2017

Wolf Biermann

Warte nicht auf bessre Zeiten

Die Autobiographie

Selten sind persönliches Schicksal und deutsche Geschichte so eng verwoben wie bei Wolf Biermann. Ein Leben zwischen West und Ost, ein Widerspruchsgeist zwischen allen Fronten. Mit sechzehn ging er in die DDR, die er für das bessere Deutschland hielt. Hanns Eisler ermutigte ihn, Lieder zu schreiben, bei Helene Weigel assistierte er am Berliner Ensemble. Dann fiel er in Ungnade, erhielt Auftritts- und Publikationsverbot. Die Stasi observierte ihn rund um die Uhr, während er im Westen gefeiert und geehrt wurde. Die Proteste gegen seine Ausbürgerung 1976 gelten als Anfang vom Ende der DDR.

Eindringlich erzählt Biermann vom Vater, der als Jude und Kommunist in Auschwitz ermordet wurde, von der Mutter, die ihn aus dem Hamburger Bombeninferno rettete, vom väterlichen Freund Robert Havemann, mit dem er das Los des Geächteten teilte. Er führt uns in die absurde Welt der DDR-Diktatur mit ihren Auswüchsen, aber auch ihren täglichen Dramen menschlicher Widerständigkeit. Und er erzählt von seinen in den Westen geschmuggelten, im Osten heimlich kursierenden Liedern, deren „Verskunst, robuste Rhetorik und gewaltige Sprachkraft“ Marcel Reich-Ranicki lobte. Bei aller Heftigkeit des Erlebten lesen sich Biermanns Erinnerungen wie ein Schelmenroman in bester schweijkscher Manier. Ein einzigartiges Zeitzeugnis.

Propyläen · 576 S., gebunden · 28,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman16.1.2017

Colm Tóibín

Nora Webster

Als ihr Mann viel zu früh stirbt, verfällt Nora Webster in einen Schockzustand. Es ist das provinzielle Irland der 60er Jahre, in dem sie nun versuchen muss, sich in einem selbstbestimmten Leben als Frau und Mutter von vier Kindern zurechtzufinden. Jeder kennt jeden in der kleinen Stadt, das macht all die Entscheidungen, die sie nun alleine fällen muss, nicht einfacher. Nora ist katholisch und unkonventionell, mit grimmiger Intelligenz sucht sie neue Wege für sich und ihre Kinder. In seinem großen Roman gelingt Colm Tóibín das Porträt einer Frau, die die Unabhängigkeit ihrer Gefühle bewahrt. Nora Webster ist eine der bleibenden Frauenfiguren der Literatur.Colm Tóibín, der gefeierte Autor von „Brooklyn“, erzählt die aufwühlende Geschichte einer einfachen und doch außergewöhnlichen Frau.

Hanser · 384 S., gebunden · 26,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

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